Bestimmte Voraussetzungen müssen gegeben sein, damit sich der Designansatz in einem Unternehmen entfalten kann. Erstens müssen Sie die richtigen Chefdesigner an Bord holen. An diesem Punkt begehen die meisten Unternehmen die ersten Fehler. Wenn es beim Design wirklich darum geht, Menschen tiefgründig zu verstehen und entsprechende Strategien zu entwerfen, brauchen wir Chefdesigner mit vielfältigen Kompetenzen. Führungskräfte verkennen oft, dass es verschiedene Arten von Design gibt: Markendesign, Industriedesign, Raumgestaltung, designgeleitete Innovation und so weiter. Sie brauchen also eine Führungskraft, die einen ganzheitlichen Ansatz verfolgt, der alle Aspekte des Designs auf kluge Weise miteinander verbindet.
Zweitens brauchen Sie die Unterstützung des Topmanagements. Die neu gegründete Designfunktion und die neue Unternehmenskultur müssen vom CEO oder einem anderen Manager der obersten Führungsebene unterstützt gefördert werden, weil jedes Unternehmen und jede Organisation dazu neigt, sich Veränderungen zu widersetzen.
Drittens brauchen Sie – wenn ein Designchef gefunden und die Unterstützung durch die oberste Führungsebene sichergestellt ist – so viel externen Zuspruch wie nur möglich, und das aus möglichst vielen Richtungen. Dieser Zuspruch kann den Chefs oder Designern anderer Konzerne und Organisationen stammen, von Design- oder Managementpublikationen kommen oder auf Auszeichnungen zurückgehen, die Sie erhalten. Egal aus welcher Quelle, dieser Beistand bekräftigt die Vision der Mitarbeiter im Unternehmen und zeigt ihnen, dass sie auf dem richtigen Weg sind. Das gibt ihnen das Selbstvertrauen, ihren Weg weiterzugehen.
Dann brauchen Sie schnelle Erfolge: Projekte, die rasch verdeutlichen, welchen Wert Design für das Unternehmen hat. Auf Grundlage dieser ersten Erfolge beginnen Sie einen Designorganismus zu erschaffen – Prozesse aufzubauen, die die neue Unternehmenskultur mit Leben füllen, und eine Herangehensweise auszuformulieren, die sich im gesamten Unternehmen umsetzen lässt.